Großübung "Harzdonner": Feuerwehr, THW und DRK führen gemeinsame Großübung in Osterode durch

Osterode/Harz/30.10.2009. Ein Großaufgebot an Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Deutschem Rotem Kreuz war am 30. und 31.10.2009 auf den Straßen in Osterode unterwegs. Die Übungslage: Im stillgelegten ehemaligen Kreiskrankenhaus des Landkreises Osterode hatte sich eine Explosion unbekannter Ursache ereignet.

Osterode/Harz/30.10.2009. Ein Großaufgebot an Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Deutschem Rotem Kreuz war am 30. und 31.10.2009 auf den Straßen in Osterode unterwegs. Die Übungslage: Im stillgelegten ehemaligen Kreiskrankenhaus des Landkreises Osterode hatte sich eine Explosion unbekannter Ursache ereignet. Bedingt durch Demontagearbeiten befand sich zum Zeitpunkt eine unbekannte Anzahl von Personen im Gebäude. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Osterode läßt kurz nach Eintreffen an der Einsatzstelle Großalarm auslösen. Neben der Alarmierung des THW Osterode erfolgt über ein Hilfeersuchen des Landkreises Osterode an den Nachbarlandkreis Göttingen die Alarmierung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost des Landkreises Göttingen, des THW Gieboldehausen sowie der Sanitätsbereitschaft des DRK Kreisverbandes Duderstadt. Im Rahmen des Übungsverlaufes wurde weiterhin der Technische Zug des THW Göttingen sowie die Fachgruppe Beleuchtung des THW Einbeck nachgefordert.

Die anrückenden Einsatzkräfte standen vor einer nicht alltäglichen Herausforderung. Brandabschnittsleiter Heinrich Marx und der THW Ortsbeauftragte Martin Gerstenberg hatten viel Arbeit investiert, um den Einsatzkräften eine Übungslage zu präsentieren, welche die über 230 Einsatzkräfte überdurchschnittlich forderte. Kräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe Bad Grund fungierten als RUD-Team (Realistische Unfall-Darstellung). Mit einem Griff in die Spezialeffektkiste wurden aus kerngesunden JUH-Kameraden schwerverletzte Unfallopfer. Auch im Gebäude wurde auf Spezialeffekte, wie z.B. leistungsstarke Nebelmaschinen, zurückgegriffen, um den Rettungskräften ein möglichst realistisches Szenario zu bieten.

Die durchzuführenden Rettungsmaßnahmen waren vielfältig. Vom Erkunden und Retten unter Einsatz von Atemschutzgeräten, über Wanddurchbrüche zum Vordringen in angeschlagene Gebäudeteile, Rettung aus Fahrstühlen, der Brandbekämpfung bis hin zur Personensuche im angrenzenden Wald mittels Rettungshund war die gesamte Bandbreite gefordert. Über Einlagen durch die Übungsleitung, wie z.B. die Versperrung des Rückzugsweges der ins Gebäude vorgedrungenen Einsatzkräfte, wurde der Adrenalinspiegel der Retter deutlich erhöht: Hier mußten zum Teil Selbstrettungsmaßnahmen ergriffen werden.

Zu einem zweiten Einsatzabschnitt war die Liegenschaft des THW in Osterode umfunktioniert. Hier wurde ein kompletter Bereitstellungsraum, mit Meldekopf, Ruhebereich und kompletter Logistik installiert und betrieben. Nicht eingesetzte Teileinheiten konnten hier Verpflegung aufnehmen, Gerätschaften instandsetzen lassen sowie eine kurze Ruhephase einlegen.

Insgesamt waren über 230 Einsatzkräfte mit 44 Einsatzfahrzeugen in die Übung eingebunden. Nach dem offiziellen Übungsende am Samstagnachmittag zeigte sich, dass die physische und psychische Dauerbelastung der Einsatzkräfte ihren Tribut forderte. Übungsleiter Marx und Gerstenberg bedankten sich für die motivierte und professionelle Arbeit der Einsatzkräfte. Optimierungsbedarf wurde natürlich in einigen Punkten festgestellt. Diese werden im Rahmen der Übungsnachbesprechung nochmals im Detail aufgegriffen und Lösungsmaßnahmen ausgearbeitet. Hervorgehoben wurde die organisationsübergreifend sehr gute Zusammenarbeit. Die Übungsteilnehmer bedankten sich für die Planung und Umsetzung dieser fiktiven Großschadenslage. Auch hier war das Fazit eindeutig: Ohne gute Teamarbeit aller Beteiligten sind Unglücke dieses Formates nicht zu bewältigen.

Bericht: Gerstenberg
Fotos: Niehus / Rentschka

Eingesetzte Einheiten:

THW
FGr FK Goslar
TZ Gieboldehausen
TZ Osterode/Harz
TZ Göttingen
FGr Beleuchtung Einbeck
FGr Logistik Gieboldehausen/Göttingen
FGr Ortung Osterode/Harz

FFW
Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost des Landkreises Göttingen
- Führungsgruppe
- 1. Zug: Fachzug technische Hilfeleistung
- 2. Zug: Fachzug Wassertransport
- 3. Zug: Fachzug Wasserförderung
FFW Mackenrode

DRK
Sanitätsbereitschaft des Kreisverbandes Duderstadt


Übungsdurchführung:

Übungsleitung
OB THW Gieboldehausen (MTW OV)
BAL Ost Kreisfeuerwehr Landkreis Göttingen (MTW)

Übungsunterstützung
JUH Bad Grund / RUD (MTW)
BÖ OV Göttingen (PKW)
Teile der OV-Stäbe THW Gieboldehausen und Osterode
Helfer des THW Bad Lauterberg (Schweissarbeiten am Objekt)

Übungsbeobachter
BSB Einsatz/Ausbildung der GSt Göttingen
KBM Landkreis Göttingen
Landkreis Göttingen


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